Proteinriegel

Der Snack von Superman

Spontaner Heisshunger, eine süsse Belohnung oder Ersatz einer Mahlzeit aus Zeitmangel: Proteinriegel bieten je nach Zusammensetzung vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Von Kraftsportlern und aktiven Menschen beliebt, dienen Proteinriegel oft als ergänzende oder alternative Proteinquelle. Doch was steckt wirklich drin und wie gesund sind sie?

Proteinriegel sind Snacks oder Nahrungsergänzungsmittel mit einem hohen Proteingehalt. Proteine, auch bekannt als Eiweisse, sind lebenswichtige Makronährstoffe, die aus Aminosäuren bestehen und eine Schlüsselrolle beim Aufbau und der Reparatur von Gewebe, einschliesslich Muskeln, spielen. Proteinriegel sind eine praktische Möglichkeit, die Proteinzufuhr zu erhöhen, insbesondere für Menschen, die einen aktiven Lebensstil führen oder ihren Proteinbedarf nicht allein durch herkömmliche Lebensmittel decken können. 

Proteinriegel bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer beliebten Wahl machen. Ihr hoher Eiweissgehalt ist nicht nur für Profisportler, sondern auch für Hobbysportler von Bedeutung, da er Energie liefert und den Muskelerhalt und -aufbau unterstützt. Dank ihrer langen Haltbarkeit können sie leicht auf Vorrat gekauft werden.

Sie sind eine schnelle und sättigende Möglichkeit, plötzlichen Heisshunger zu stillen. Darüber hinaus sind sie tragbare Snacks, die leicht in Rucksäcken oder Jackentaschen verstaut werden können und als „gesündere Süssigkeit" dienen. Eiweissriegel sind somit vielseitig verwendbar, da sie vor oder nach dem Training, in der Mittagspause oder einfach zwischendurch gegessen werden können.

Proteinriegel enthalten in der Regel 10 bis 20 Gramm Eiweiss pro Portion, einige sogar beeindruckende 30 Gramm pro Riegel. Doch nicht nur der Eiweissgehalt der Riegel ist bemerkenswert - viele Proteinriegel punkten auch mit Mikronährstoffen wie Calcium, verschiedenen B-Vitaminen, Kalium und Eisen. Auch die verwendeten Eiweissquellen können variieren: Manche setzen auf tierische Produkte wie Joghurtpulver, Milch oder verschiedene Milcheiweisse wie Kasein oder Molke, andere bevorzugen pflanzliche Alternativen wie Soja, Erbsen oder braunen Reis.

Es gibt eine Vielzahl spezieller Eiweissriegel, darunter zuckerfreie Eiweissriegel für Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren oder vermeiden möchten, und kohlenhydratarme Eiweissriegel, die sich gut für eine kohlenhydratarme Ernährung eignen. Vegane Proteinriegel bestehen aus pflanzlichen Proteinquellen wie Erbsen-, Soja- oder Hanfprotein und können Zutaten wie Goji- oder Acai-Beeren enthalten. Einige Riegel bestehen aus Fleisch, zum Beispiel Rind, und zeichnen sich durch einen besonders hohen Proteingehalt aus. Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit gibt es spezielle glutenfreie Proteinriegel, bei Laktoseintoleranz können Proteinriegel ohne Laktose verwendet werden.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle Proteinriegel als gesund angesehen werden können. Viele herkömmliche Proteinriegel enthalten fast keine natürlichen Zutaten mehr. Stattdessen bestehen sie hauptsächlich aus industriell verarbeiteten Soja- oder Milchproteinen, raffiniertem Zucker, Süssstoffen, gehärteten Fetten (Transfetten), künstlichen Aromen und anderen schädlichen Zusatzstoffen, die im schlimmsten Fall sogar chronische Krankheiten verursachen können.

Die Nährwerte und Inhaltsstoffe von Proteinriegeln variieren je nach verwendeten Zutaten und Marken stark. Generell gilt: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Produkte mit schwer auszusprechenden Zutaten sollten vermieden werden. Auch wenn auf der Verpackung „zuckerfrei" steht, werden oft alternative Süssstoffe wie Aspartam, Saccharin und Sucralose verwendet - übrigens sind auch Begriffe wie Glucose, Fructose, Maltose, Raffinose, Dextrose und Saccharose unterschiedliche Formen von Zucker. 

Die Verwendung von Proteinriegeln ist unter bestimmten Bedingungen sinnvoll, vorausgesetzt, dass die Zutatenliste sorgfältig geprüft und die beste Variante ausgewählt wird. Eine gründliche Auswahl ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Inhaltsstoffe den eigenen Ernährungszielen entsprechen. Es ist wichtig zu betonen, dass Proteinriegel keine allumfassende Lösung darstellen, sondern als gelegentliche Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung betrachtet werden.

Proteinriegel bieten die Flexibilität, zu jeder Tageszeit verzehrt zu werden. Bei sportlicher Betätigung ist der Verzehr eines Proteinriegels direkt nach dem Sport optimal. In dieser Phase regenerieren und wachsen die Muskeln, was durch eine Proteinzufuhr unterstützt werden kann. Dieses Zeitfenster wird oft als „anaboles Fenster" bezeichnet und dauert etwa eine Stunde nach dem Training. Alternativ kann man vor dem Training einen Proteinriegel essen, wenn noch eine bis zwei Stunden bis zum Trainingsbeginn verbleiben. So versorgt man den Körper mit den nötigen Nährstoffen für das Training, ohne mit vollem Magen zu starten.

Ob ein Proteinriegel als Mahlzeit ausreicht, hängt von den persönlichen Vorlieben, dem Geschlecht und dem individuellen Sättigungsgefühl ab. Frauen können mit einem proteinreichen Riegel oft für mehrere Stunden satt werden, während Männer mehrere Riegel hintereinander essen können. Als Richtlinie gilt, dass der Verzehr von 1 bis 2 Riegeln pro Tag akzeptabel ist. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Proteinriegel eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit nicht ersetzen können, da sie in erster Linie Nahrungsergänzungsmittel sind.

Beim Verzehr von Proteinriegeln gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten, um das Beste aus Ihrer Wahl herauszuholen. Hier sind nützliche Tipps für die Auswahl und den Verzehr von Proteinriegeln.

  • Achten Sie auf die Proteinarten und bevorzugen Sie Riegel mit hochwertigen Proteinquellen wie Molkenprotein oder Casein.

  • Vermeiden Sie Riegel mit synthetischen Zusätzen wie Konservierungsstoffen, künstlichen Aromen und Farbstoffen.

  • Denken Sie daran, dass Proteinriegel zwar nützlich sind, aber keine Mahlzeit ersetzen sollten.

  • Achten Sie auf den Proteingehalt und wählen Sie Riegel mit höherem Proteingehalt.

  • Betrachten Sie den Unterschied zwischen Schokoriegeln und Proteinriegeln: Proteinriegel enthalten weniger Fett und Zucker, dafür aber mehr Eiweiss und Ballaststoffe.

  • Prüfen Sie, ob die Eiweissquelle tierisch oder pflanzlich ist und ob sie Ihren Ernährungspräferenzen entspricht.

  • Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit trinken, um Ihre Nierenfunktion zu unterstützen und eine Dehydrierung bei erhöhter Eiweisszufuhr auszuschliessen.

  • Vermeiden Sie hohe Temperaturen, da diese die Riegel schmelzen oder ihre Konsistenz verändern können.

  • Bewahren Sie Ihre Proteinriegel in einem kühlen Ort auf, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten. 

  • Achten Sie darauf, wie viele Kalorien der Riegel insgesamt enthält und wie er in Ihre tägliche Kalorienbilanz passt.

  • Wählen Sie vertrauenswürdige Marken und lesen Sie Kundenbewertungen, um sich von der Qualität zu überzeugen.

  • Achten Sie auf Ihre individuelle Reaktion auf Proteinriegel und wie sie sich auf Ihre Gesundheit und Fitnessziele auswirken.

  • Verwenden Sie zerkleinerte Proteinriegel als Topping für Joghurt, Eis oder Müsli, um mehr Knusprigkeit und Geschmack zu erhalten.

  • Stellen Sie selbstgemachte Proteinriegel her. Kombinieren Sie gesunde Zutaten wie Datteln, Trockenfrüchte, Nüsse und Samen. Sie können auch Proteinpulver hinzufügen.

Proteinriegel sind eine praktische Möglichkeit, den Eiweissgehalt der Nahrung zu erhöhen, insbesondere für Menschen mit einem aktiven Lebensstil. Proteinriegel können Ihre Ernährung sinnvoll ergänzen, sollten aber eine ausgewogene Mahlzeit nicht ersetzen. Informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe und geniessen Sie diese nahrhafte Alternative in mässiger Menge.

Fakten zum Thema

  • Hinsichtlich des Proteingehalts gibt es keine Grenze oder Vorgabe, ab welchen Werten sich ein Riegel „Proteinriegel" nennen darf. Der Proteingehalt sollte mindestens 30 Prozent pro Riegel betragen, entscheidend ist aber auch der Ballaststoffanteil. Dieser liegt im Idealfall bei etwa 15 Gramm pro Riegel.
  • Eiweissriegel gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen von Vanille über Schokolade bis hin zu Cranberry-Cassis - aber eines sollte jeder Riegel enthalten: einen möglichst hohen Eiweissgehalt. Als hochwertig gelten dabei vor allem Molkenproteine (Whey) und Milchproteine (Casein).
  • Ein guter Proteinriegel sollte nicht mehr als 400 Kalorien haben. Besser ist es, wenn der Nährwert deutlich darunter liegt, sonst wird der Fitness-Snack schnell zur Kalorienbombe.
  • Einige Proteinriegel enthalten heute Insektenproteine. Mehlwürmer und Grillen sind reich an Proteinen und nachhaltiger in der Produktion als herkömmliche Proteinquellen.

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