Meersalz

Es kann viel mehr als in der Küche helfen

Als Würzmittel ist es aus keinem Haushalt wegzudenken. Doch Salz kann noch viel mehr: Es ist ein wahrer Alleskönner in Sachen Gesundheit, hat viele verborgene Talente und kann bei den unterschiedlichsten Beschwerden helfen. Wie können Sie Salz über die Küche hinaus nutzen?


Meersalz wird aus Salzwasser gewonnen: Das salzhaltige Wasser wird in sogenannte Salzgärten geleitet, wo die Salzkonzentration durch Sonneneinstrahlung und Verdunstung zunimmt und schliesslich das restliche Wasser abgelassen wird, bis nur noch die Salzschichten übrig bleiben. Dieser Prozess dauert etwa 6 Monate lang. Meerwasser punktet mit über 40 verschiedenen gesunden Stoffen, darunter positiv und negativ geladene Ionen in grossen Mengen. Zu den positiv geladenen zählen Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Kalzium-Ionen, zu den negativ geladenen gehören Chlorid-, Sulfat- und Karbonat-Ionen. Raffiniertes Speisesalz (Kochsalz oder Tafelsalz) ist jedoch meist chemisch gereinigt und enthält nur Natriumchlorid mit je nach Hersteller unterschiedlichen chemischen Zusätzen. Es ist alles andere als das ursprüngliche, natürliche Steinsalz (fossiles Meersalz). Deshalb gilt Meersalz mit all seinen Mineralien und Spurenelementen als besonders gesund und hat ein breiteres Wirkungsspektrum als herkömmliches Kochsalz.

Natürliche Urgesteinsalze und Meersalz sind basisch. Organische basische Salze tragen zur Entsäuerung des Körperwassers und damit zur Erhaltung des gesunden Säure-Basen-Gleichgewichts, Wasser- und Nährstoffhaushalts und des intakten Blutdrucks bei. Sie können als Solebäder bei Erkältungskrankheiten, Allergien, Verdauungs- und Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und Hautkrankheiten eingesetzt werden und bei Stress Linderung verschaffen. Auch Knochen- und Gelenkerkrankungen werden positiv beeinflusst. Das Salz bewirkt eine Erweiterung der Gefässe und somit eine Entspannung der Muskulatur und eine Entlastung der Gelenke. Die Folge ist eine Verbesserung der Beweglichkeit und eine Verminderung der Schmerzen, was für die Betroffenen von Vorteil ist. Mit Hilfe von Salzwasser können die Beschwerden bei Arthrose und Rheuma deutlich gelindert werden. Bei gesunden Menschen stärken Salzbäder das Immunsystem und beugen Haut- und Atemwegserkrankungen vor. Salzwasserdampf wirkt beruhigend und wohltuend auf die gereizten Schleimhäute der Bronchien und der Atemwege und befreit die verstopfte Nase von Schleim und Bakterien. Darüber hinaus wirken Solebäder stimmungsaufhellend und aufmunternd bei depressiven Verstimmungen und harmonisieren das vegetative Nervensystem. Gegen Schwäche und Ohnmacht hilft etwas Ursteinsalz auf der Zunge.



Meersalz, insbesondere das Salz des Toten Meeres, fördert die Gesundheit der Haut: Es wirkt entzündungshemmend, löst abgestorbene Hautzellen, unterstützt den natürlichen Heilungsprozess der Haut und sorgt für eine gute Nährstoffversorgung. Bei fettiger Haut wirkt das Salz reinigend: Es macht die Haut weicher als dies reines Wasser kann, löst Schmutzpartikel, welche mit dem Fett auf der Haut liegen, und regt die Durchblutung der Haut an, sodass Giftstoffe und Schlacken besser abtransportiert werden. Dadurch wird die Neubildung von Hautzellen angeregt, tiefere Hautschichten werden mit Mineralien und Spurenelementen versorgt und das Hautbild wird klarer und frischer.

Bei chronischen Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis, Rosazea und Schuppenflechte fördert die Totes-Meer-Salzlösung durch ihre antibakterielle, entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung die Wundheilung. Die Haut wird gereinigt und remineralisiert. Die Salzwasserlösung unterstützt den Abschuppungsprozess und lindert den Juckreiz. Anschliessend soll aber die Haut mit klarem Wasser abgespült und eingefettet werden.

Wie kann man Salz verwenden? Hier finden Sie die besten Tipps für die gesunde Verwendung von Salz zu Hause.

  • Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, nicht mehr als fünf Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen.
  • Zu viel Salz kann wunde Haut reizen, die Haut kann sich röten und brennen. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.
  • Achten Sie beim Baden im Salzwasser auf sauberes Wasser. Die Barrierefunktion der Haut wird durch Salzwasser vorübergehend geschwächt, so dass Keime schneller in die Haut eindringen können.
  • Für ein Vollbad in Salzwasser benötigen Sie etwa 400 g Meersalz. Bei unreiner Haut, Akne und Pickeln sollte das Wasser fünf bis zehn Prozent Meersalz enthalten. Die für den Kreislauf günstige Wassertemperatur liegt zwischen 36 und 38 Grad Celsius, die maximale Badezeit beträgt 20 Minuten.
  • Um die Hautporen zu öffnen, die Haut gründlich zu reinigen und gleichzeitig den Atemwegen etwas Gutes zu tun, machen Sie ein wohltuendes Salzdampfbad für die Gesichtshaut. Etwa drei Teelöffel Salz in einer Schüssel mit kochendem Wasser auflösen, mit Teebaumöl beträufeln und den Kopf mit einem Handtuch über Kopf und Schultern 10 Minuten lang über der Schüssel halten.
  • Eine ähnliche Wirkung auf die Gesichtshaut hat die Salzwasserkompresse. 50 g Meersalz in einem Liter kochendem Wasser auflösen, ein sauberes Tuch damit tränken und für ca. 15 Minuten auf das Gesicht legen.
  • Bei Pickeln einen Teelöffel Meersalz mit zwei Esslöffeln lauwarmem Wasser mischen und nach der Reinigung mit einem Wattebausch auf das Gesicht auftragen. Trocknen lassen, abspülen und eincremen.
  • Bei Pickeln auf dem Rücken ein altes Baumwoll-T-Shirt in Meersalzwasser tränken, das feuchte T-Shirt anziehen und eine Stunde lang mit einer warmen Wolldecke zudecken. Anschliessend gründlich abspülen.
  • Bei gereizter Nasenschleimhaut hilft eine Nasenspülung mit einem Teelöffel feinem Meersalz: Schleim- und Schmutzpartikel sowie Viren und Bakterien werden ausgespült und die Entzündung gelindert.
  • Bei Muskeln- und Gelenkschmerzen legen Sie ein Baumwollstofftuch in Wasser mit 4% Salzgehalt, wringen Sie es aus und legen Sie es auf die betroffene Körperstelle. Darüber legen Sie eine warme Wolldecke. Die Wirkung ist ähnlich wie bei einem Vollbad, aber weniger aufwendig.
  • Für ein Meersalzpeeling können Sie grobkörniges Meersalz mit Olivenöl, Honig oder Kokosöl vermischen, die Paste auf die Haut auftragen und sanft einmassieren. Anschliessend die Meersalzpaste mit lauwarmem Wasser abspülen. Durch die Entfernung alter Hautschüppchen und die Anregung der Durchblutung werden die nachfolgenden Regenerationsprozesse der Haut gefördert. Beachten Sie, dass ein solches Peeling nur einmal im Monat angewendet werden sollte. Die Hautzellen brauchen in der Regel 28 bis 30 Tage, um sich zu erneuern.
  • Salz trocknet auf Dauer die Haut aus. Deshalb sollte die Haut nach der Salzanwendung immer mit klarem Wasser ohne alkalische Seife abgespült werden. Trockene Haut sollte anschliessend mit einer reichhaltigen Creme gepflegt werden.
  • Bei Nierenproblemen, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder niedrigem Blutdruck sollte auf Solebäder verzichtet werden.
  • Achten Sie beim Kauf von Meersalz auf die Zutatenliste. Das Salz sollte keine künstlichen Zusätze enthalten und möglichst wenig verarbeitet sein. Bei hochwertigem, naturbelassenem, grobkörnigem Meersalz brechen die Kristalle leicht.
Meersalz sorgt für eine pralle und seidige Haut, regt die Durchblutung an und hilft, Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Profitieren auch Sie von diesem Allrounder für Gesundheit und Schönheit!

Fakten zum Thema

  • Da Salz nur in wenigen Regionen abgebaut wurde, gab es in der Antike sogenannte Salzstrassen (Handelswege). Wegen des hohen Wertes von Salz wurden damals sogar Kriege geführt. Salz galt als „weisses Gold”.
  • Egal aus welcher Quelle das Salz heute stammt, auch wenn es aus einem Bergwerk kommt, stammt es auf jeden Fall aus dem Meer. Alle Salzlagerstätten gehen auf Meeresablagerungen vergangener Epochen zurück.
  • Totes Meer Salz gilt aufgrund seiner Zusammensetzung als das gesündeste Salz für die Haut.
  • Meerwasser und menschliches Blut sind in ihrer chemischen Zusammensetzung nahezu identisch.
  • Ein 70 kg schwerer Mensch wiegt nur noch ca. 6.5 kg, wenn er im Meerwasser badet.

Wie wenden Sie Meersalz heute an?

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